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Zwei-Grad-Ziel und "Paris Abkommen"

Das Zwei-Grad-Ziel basiert auf wissenschaftlichen Prognosen, die voraussagen, dass eine folgenschwere Störung des Klimasystems nur aufgehalten werden kann, wenn die durchschnittliche Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung begrenzt werden kann. Mehr → Lexikon der Klimapolitik

Bei uns im Alpenraum muss man mit einem 1,5 bis 2 mal so starken Anstieg der Temperatur rechnen.

Das Paris-Abkommen bezeichnet den auf dem 21. Klimagipfel in Paris beschlossenen Klimaschutzvertrag, der nach dem Auslaufen des Kyoto-Protokolls 2020 die internationalen Klimaschutzbemühungen regeln soll. Das Ziel des Abkommens: Die globale Erwärmung soll auf unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter begrenzt werden. Langfristig ist eine maximale Erwärmung von 1,5 °C avisiert. Das Dokument basiert auf den freiwilligen Minderungsverpflichtungen der COP-Länder in ihren nationalen Klimaschutzplänen (INDCs/NDCs). Seit dem 4. November 2016 ist das Abkommen für die Vertragsstaaten rechtlich bindend. Mehr → Lexikon der Klimapolitik

Stefan Rahmstorf (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung): "Der aktuelle lineare Trend zur globalen Erwärmung würde in 24 Jahren die 1,5 ° C-Grenze überschreiten. Angesichts der großen Trägheit in der Klimapolitik und der Wirtschaft müssen wir sofort und entschlossen handeln, um dies zu vermeiden."

Kohlenstoffbudget: Zum Erreichen des 2-Grad-Ziels müssen gewaltige Mengen an Öl, Kohle und Gas in der Erde bleiben. Rund 1000 Mrd. t CO2 dürften im 21 Jahrhundert emittiert werden. Das IPCC hat dazu Szenarien entwickelt: https://nachhaltig-entwickeln.dgvn.de/


CO2-Emissionen pro Kopf - Status und Zielvorgabe

Pro-Kopf dürften demnach bis 2050 pro Jahr nur rund 2,7 t CO2 in die Atmosphäre gebracht werden (ohne Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums). Derzeit: ca 8,6 t CO2 (Österreich, 2022).



Nach 2050 müsste die gesamte Energiewirtschaft vollständig dekarbonisiert sein.
In der nachstehenden Karte Können Sie die CO2-Emissionen pro Kopf in den einzelnen Ländern vergleichen. Wenn man den Schieberegler unterhalb der Karte etwa von 1950 bis zum Ende der Skala 2016 bewegt, sieht man, dass die Pro-Kopf-Emissionen in den meisten Ländern im Einklang mit der Entwicklung weiter gestiegen sind.
Die Verteilung der Pro-Kopf-Emissionen im Jahre 2021 weist große globale Ungleichheiten auf.