• Energie in Gemeinden und Betrieben, Energie Management und Beratung

    Diese Kurs ist im Zuge der Beauftragung von 17&4 Organisationsberatung GmbH mit der klimaaktiv Bildungskoordination von 2004 bis März 2019 entstanden und ist auch nicht mehr Teil des Serviceangebots von klimaaktiv.

    Im Kurs sind allerdings Materialien enthalten, die aktuell noch bei diversen Lehrveranstaltungen zur Anwendung gelangen. Die klimaaktiv-Bezüge wurden gewissermaßen als "historische Relikte" belassen, um die Entstehung des Kursmaterials zu dokumentieren.

    Lernen Sie die Arbeitsmaterialien des klimaaktiv Netzwerkes für die Arbeit in Regionen und Gemeinden sowie in Betrieben kennen. Für Energiemanagement und Energieberatung, speziell auch für Energieautarkie-Coaching. Nutzen Sie, was hilfreich ist!

    Für Gemeinden bietet klimaaktiv zahlreiche Services am Weg in eine nachhaltige Zukunft: Etablierung von Standards und Qualitätssicherungs-Instrumenten, Beratung und Förderung, bewusstseinsbildende Maßnahmen: www.klimaaktiv.at/gemeinden.html

    Für Unternehmen bietet klimaaktiv mit reichhaltiger Information und mit Qualitätsstandards konkrete Unterstützung bei der Ausrichtung der Unternehmen auf Energieeffizienz. Gemeinsam mit den Bundesländern stellt klimaaktiv ein umfassendes neutrales Beratungsnetzwerk zur Verfügung.   www.klimaaktiv.at/unternehmen.html

    Welche Weiterbildungen angeboten werden, wofür es klimaaktiv Kompetenzpartner gibt, das erfahren Sie auf  www.klimaaktiv.at/bildung

      

    Versuchen Sie auch die unverbindlichen Lernquiz mit Selbsteinschreibung!

    • Energiemanagement

      Energieaufwändige Leistungen laufend verbessern

      Effizienz ist eine allgemeine Forderung des ökonomischen Prinzips. 

      Rund 4 Euro pro Tag und Person kostet Österreich der Import fossiler Energie, das sind mehr als 11 Milliarden Euro pro Jahr. Dieses Geld, das oft auch wenig demokratische Regimes unterstützt, könnten wir besser jetzt zum Aufbau unserer nachhaltigen Energiesysteme verwenden.

      Wie viel Energie geht in Ihrem Bereich noch nutzlos verloren?

      Energiemanagement schafft die Voraussetzungen, um den Energieverbrauch und -Kosten durch organisatorische und technische Maßnahmen bewusst zu steuern und damit die energiebezogene Leistung laufend zu verbessern. Die Grundsätze des Energiemanagements sind für Gemeinden und Unternehmen gleichermaßen anwendbar. Informationen über geeignete Energiemanagementsysteme finden Sie hier in diesem Abschnitt.

       

      Wichtig für Entscheidungen ist es, die Rahmenbedingungen und Entwicklungen zu kennen. Europa ist bestrebt, die Klimaschutzverpflichtungen zu erfüllen. Drei Punkte, damit die österreichische Klima- und Energiestrategie, #mission2030 zum Erfolg führt: 

      • Orientierung an einer Dekarbonisierung bis 2050 → Suffizienz + Energieeffizienz + erneuerbare Energien
      • Stärkung der regionalen Wirtschaft durch Klimaschutz: zusammenarbeiten, Synergien finden
      • Programme und Förderungen nutzen (Vorzeigeregionen, KEM, e5, Klimabündnis etc.), Umsetzung auf allen Ebenen

      EU, Bund, Bundesländer, Regionen und Gemeinden können die Energiewende gemeinsam schaffen. Unzählige Initiativen zeigen, dass ein klares Bekenntnis zum Klimaschutz langfristige Orientierung und Impulse für Innovationen und die eigene Entwicklung bringt. Österreich kann das Klima nicht allein retten, aber wir können Modelle entwickeln und der Welt zeigen wie's geht.  

      Die Beteiligung der Betroffenen ist, wie Erfahrungen zeigen, ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Einführung von Energiemanagement sowie bei der Entwicklung von Strategien, Leitbildern. Einen guten Überblick bietet: www.partizipation.at/energiestrategien.html

       

    • Gemeinde: Energiewende!

      Wie kann unsere Gemeinde auf Erneuerbare Energie umsteigen und damit unabhängig von Kohle, Öl und Gas werden?

      • Gibt es genügend Flächen und Möglichkeiten für die Energiegewinnung in der Gemeinde? Welche Technologien bringen welche Beiträge? Ein erstes Bild von den Größenordnungen erhalten Sie mit den hier angeführten Kenngrößen. 
      • Kann die Energiewende allein durch Umsteigen auf Erneuerbare Energie gelingen? Die theoretischen Potentiale der Erneuerbaren wären ausreichend, es stellen sich aber zwei Fragen: 

      1.) würde die dafür erforderliche Anzahl an Anlagen (Windkraft, Solarenergie (PV und ST), Wasserkraft, Speicher u.v.m.) ausreichend Akzeptanz finden,

      2.) wäre es nicht sinnvoll, bei jeder Energieanwendung zu überprüfen: Warum ist diese in der Art notwendig (Suffizienz), gibt es Möglichkeiten die Verluste zu minimieren (Effizienz)? Die aktuellen Studien und Szenarien zur Energiewende sehen daher vor, dass wir den Energieverbrauch stark (bis 50 %) reduzieren und gleichzeitig schrittweise auf Erneuerbare umsteigen. 

       

      Wie viel Energie könnte mit Erneuerbaren in der Gemeinde gewonnen werden?

      Die Tabelle gibt Richtwerte für durchschnittliche Anwendungen an, so bekommen Sie einen ersten Eindruck von möglichen Erträgen. 

      Größe Nennleistung (kW) Jährlicher Ertrag (kWh)
      Photovoltaik 100 m² 15 (kW elektrisch) 15.000
      Solarthermie 100 m² 50 (kW thermisch) 33.000
      Wald (Holzzuwachs) 1 ha (10.000 m²) 14.300
      Acker (Raps) 1 ha (10.000 m²) 13.500
      Wasserkraft 1 m³/s, Fallhöhe 10 m

      78

      550.000
      Windkraft Höhe 100 m 2.000 4.200.000
      Umweltwärme Bsp. Tiefensonde 100 m 5 9.000
      Tiefe Geothermie siehe Potentialstudie

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        

                                                                                                                                                                                                 

       

      klimaaktiv bildung stellt auf Anfrage den Rechner Potenziale EERegional (Excel Tabelle) zur Verfügung, womit Sie die Ausbaugrößen der jeweiligen Energiegewinnungen eintragen und variieren können. So erhalten Sie sofort Hinweise über mögliche Erträge. Der Vergleich mit dem derzeitigen Energiebedarf Ihrer Gemeinde zeigt, wie weit die Energiewende noch entfernt ist - und wie sie erreicht werden kann. Die Aufgabenstellung eignet sich besonders für Seminare und Projektarbeiten!

    • Betriebe: Effizienz

      Energiemanagement für Betriebe

      Mit dem Einsatz eines Energiemanagements, z.B. nach der internationalen Norm ISO 50001, kann das Unternehmen sein Energieeffizienzpotenzial ausschöpfen. 

      In der „klimaaktiv Grundschulung“ werden die Grundlagen der ISO 50001 erläutert und nützliche Tools zur Einführung des Systems vorgestellt.

      Auf der Energymanagement-Website finden die Betriebe ein E-Learningsystem zur Einführung von Energiemanagement und den Zugang zum Benchmarking.

       

      klimaaktiv unterstützt Betriebe in folgenden Punkten (mehr in dieser Broschüre und auf www.klimaaktiv.at/unternehmen):

      • Betriebsgebäude optimieren
      • Produktionsprozesse optimieren (Druckluftsysteme, Pumpensysteme, Ventilatoren- und Lüftungssysteme, Dampfsysteme, Kältesysteme, IT-Infrastruktur und Beleuchtungssysteme)
      • Mobilitätseffizienz steigern
      • Clever beschaffen
      • klimaaktiv Kompetenzpartner, Projektpartner, Programmpartner
      • Beratung für Betriebe
      • Förderungen 

       

    • Gebäude: Nachhaltig

    • Mobilität

      Verkehr kann sich nicht auf dem bisherigen Pfad weiterentwickeln, sagt das EU Weißbuch Verkehr.

      Was ist zu tun? Hier finden Sie wesentliche Erkenntnisse zu den Systemwirkungen der Mobilität, Hinweise zur Strategien für nachhaltigere Verkehrssysteme, einige Datenquellen sowie Links zu den klimaaktiv Angeboten. 

         

      Mobilität - wirkt im System

      Mobilität wird als unverzichtbar für ein gutes Leben gesehen: "Das künftige Wohlergehen unseres Kontinents wird davon abhängen, dass alle seine Regionen ihre umfassende und wettbewerbsorientierte Integration in die Weltwirtschaft aufrechterhalten können. Ein effizienter Verkehr ist dafür die Grundvoraussetzung." (EU Weißbuch Verkehr, http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=COM:2011:0144:FIN:DE:PDF)

      • Es gibt keine bestimmte Menge an Verkehrsbedarf, die bewältigt werden muss. Schnelle und günstige Verbindungen produzieren Verkehr (Waren und Personen). "Wer Straßen sät wird Verkehr ernten".
      • Wir sparen auch keine Zeit durch bessere Verkehrsangebote. Wir fahren öfter und weiter. Die großen Zentren profitieren, Dörfer und viele Kleinstädte veröden. In der Folge werden wir gezwungen, noch weiter zu fahren. 
      • Die Idee der „autogerechten Stadt“ hat unsere Lebensräume grundlegend verändert. Der öffentliche Raum soll viele Bedürfnisse abdecken: Begegnung, Handel, Erholung, Sport und Spiel, Naturerlebnis, Kultur, politische Veranstaltungen sowie Verkehr in allen Varianten. Sehr viele Flächen werden für den motorisierten Individualverkehr beansprucht. Die Auswirkungen des Verkehrs gehen über diese Flächen weit hinaus (Lärm, Schadstoffe)
      • 90 % der EU-Bürger sehen die Verkehrssituation in ihrem Umfeld als verbesserungswürdig an (EC: Kommission trifft Maßnahmen zur Verbesserung von Umweltverträglichkeit, Organisation und Nutzerfreundlichkeit des Stadtverkehrs (IP/09/1379), Brüssel, 2009) 
      • Der Verkehr ist weltweit etwa für ein Viertel aller klimaschädlichen Emissionen verantwortlich. Der Verkehr ist zwar energieeffizienter geworden, aber noch immer werden in der EU 96 % seines Energiebedarfs durch Erdöl gedeckt. 
      • In Österreich und der EU wachsen die Emissionen aus dem Verkehr (EU + 28% seit 1990) und machen damit Erfolge - durch Förderungen aus Steuergeld unterstützt - im Bereich der Gebäude und der Unternehmen wieder zunichte.

       

      "Bei einer Vorausschau auf die nächsten 40 Jahre wird deutlich, dass sich der Verkehr nicht auf dem bisherigen Pfad weiterentwickeln kann" (EU Weißbuch Verkehr). Daher fordert dieses Weißbuch: 

      • Halbierung der Nutzung „mit konventionellem Kraftstoff betriebener PKW“ im Stadtverkehr bis 2030;
      • vollständiger Verzicht auf solche Fahrzeuge in Städten bis 2050;
      • Erreichung einer im wesentlichen CO2-freien Stadtlogistik in größeren städtischen Zentren bis 2030.

       

      "Viele Verkehrsbereiche erhalten bei der Besteuerung eine Vorzugsbehandlung im Vergleich zur übrigen Wirtschaft" (EU Weißbuch Verkehr, Absatz 64)

      • Die Marktwirtschaft ist im Verkehrsbereich weitgehend außer Kraft gesetzt. Klimaschädlicher Verkehr wird auf Kosten der Steuerzahlenden und der zukünftiger Generationen künstlich vergünstigt. Zum Beispiel erhalten Fluglinien in der EU jährliche Steuervergünstigungen in Höhe von 30 Milliarden Euro, weil sie von der Kerosinsteuer und auf internationalen Strecken auch von der Mehrwertsteuer befreit sind. Flughäfen werden zu einem wesentlichen Teil von der Allgemeinheit finanziert. Emissionen aus dem Flugverkehr sind besonders treibhauswirksam, wenn aber das Flugzeug nicht nur schneller, sondern auch billiger als die Bahn ist, werden die Emissionen weiter steigen.

       

      "Es ist noch viel zu tun, um den Verkehrsbinnenmarkt zu vollenden, denn hier gibt es noch immer erhebliche Engpässe und andere Hindernisse. Wir müssen uns diesen Problemen erneut zuwenden und uns fragen, wie wir die Reisebedürfnisse unserer Bürger und den Güterverkehrsbedarf unserer Wirtschaft besser erfüllen und dabei der Begrenztheit der Ressourcen und den Umweltbelangen vorausschauend Rechnung tragen. Die Verkehrssysteme des östlichen und des westlichen Teils Europas müssen zusammengeführt werden, damit sie dem Verkehrsbedarf fast des gesamten Kontinents und unserer 500 Millionen Bürger entsprechen." (Weißbuch Verkehr) 

        

      Angebote von klimaaktiv mobil

      Mobilitätsmanagment

      klimaaktiv mobil berät und unterstützt relevante Akteure, Entscheidungsträger und Investoren bei der Entwicklung und Umsetzung klimaschonender Maßnahmen im Verkehrsbereich. Beispiele hierfür sind unter anderem die Umstellung auf alternative Fahrzeuge und erneuerbare Treibstoffe, intelligente multimodale Mobilität, Eco-Driving, Radfahren, zu Fuß gehen, bedarfsorientierte öffentliche Verkehrsmittel oder bewusstseinsbildende Maßnahmen. www.klimaaktiv.at/mobilitaet/mobilitaetsmanagem.html

      Radfahren

      klimaaktiv mobil setzt sich mit den Beratungs- und Förderprogrammen besonders für den Alltagsradverkehr ein, aber auch der Ausbau sanfter Mobilität im Tourismus wird unterstützt. www.klimaaktiv.at/mobilitaet/radfahren.html

      Aktionspaket zur Förderung der E-Mobilität

      Seit dem Start der Ankaufprämie für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb am 1. März 2017 sind mehr als 1.000 Förderanträge eingegangen. www.klimaaktiv.at/mobilitaet/elektromobilitaet/foerderaktion_epkw2.html

      Weitere Angebote von klimaaktiv 

        

      Ausgewählte Unterlagen
    • Energiespeicher

      Speicher sind wichtige Bausteine eines Energiesystems mit erneuerbarer Energieversorgung. Wind-, Sonnen- und Wasserkraft sind zwar ausreichend verfügbar, aber schwankend im Ertrag. Flexibilität wird wirtschaftlich interessant: den Energiebedarf zeitlich verschieben, Energie (auf verschiedene Arten!) speichern, das spiegelt sich zunehmend in geringeren Energiekosten. 

    • Energiezukunft

      Österreich kann die Klimaziele erreichen, eine Versorgung mit heimischen erneuerbaren Energieträgern bis 2050 wäre weitgehend möglich. Das zeigen folgende Studien: 

        

      Auf dieser Lernplattform zeichnet unser "Big Picture" ein Gesamtbild, wie das gelingen kann und worauf es jetzt ankommt: Die Orchestrierung, das Zusammenspiel von Ideen, Politik, Markt und Technologie unter besonderer Beachtung des "Faktors Mensch". Mit Daten aus dem aktuellen Szenario Transition 2050 des Umweltbundesamtes. 

       

      Grundvoraussetzung ist, da stimmen diese Studien überein, den Energiebedarf bis 2050 gegenüber heute um die Hälfte zu reduzieren. Dann können Kohle, Öl und Gas durch erneuerbare Energieträger ersetzt werden. 

      Energiezukunft

       

      Bioökonomie - ein verantwortungsbewußteres Wirtschaften

      Nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energien ersetzen fossile Ressourcen, nicht nur im Energiebereich sondern auch bei Produkten. Abfälle finden im Wertschöpfungskreislauf wieder Verwendung. Bioökonomie verknüpft verschiedene Branchen miteinander: Industrie, Land- und Forstwirtschaft, Abfallwirtschaft, die Wissenschaft und KMU. Bioökonomie wird dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu reduzieren, Innovation und wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und neue Arbeitsplätze zu schaffen. www.bioeconomy-austria.at/

      Siehe dazu auch das klimaaktiv Programm NAWARO.