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Treibhauseffekt und Klimawandel

Abbildung: Der Zusammenhang zwischen Kohlendioxid in der Atmosphäre und Temperatur ist erwiesen. Die Aktivität der Sonne schwankt, erklärt aber die Erwärmung nicht. Die Lufteinschlüsse in Eisbohrkernen lassen die Entwicklung weit zurückverfolgen (IPCC)
Im September 2013 wurde der erste Teil des fünften IPCC-Sachstandsberichts vorgestellt. An ihm wirkten 259 Wissenschaftler aus 39 Ländern mit. Es ist der weltweit bedeutendste Beitrag zur Klimaforschung, erstellt im Auftrag der Vereinten Nationen.
Abgesicherte Erkenntnisse:
- + 2,3 Watt/m²: die Strahlungsbilanz der Erde im Vergleich zum Jahr 1750. Diese zusätzliche Energie erwärmt in erster Linie die Ozeane, aber auch das Festland und die Atmosphäre. Die Erwärmung der Atmosphäre ist wegen der komplexen Strömungen keineswegs gleichmäßig.
- + 0,44 °C: soviel ist die Temperatur der Ozeane in den oberen 75 Metern seit 1971 angestiegen, das bedeutet 0,11 °C pro Jahrzehnt.
- + 19 Zentimeter ist der Meeresspiegel seit 1901 angestiegen, Gründe sind das Abschmelzen von Eismassen und die Ausdehnung des Wassers bei höherer Temperatur.
- + 0,85 °C ist die globale Mitteltemperatur der unteren Atmosphäre seit Ende des 19. Jahrhunderts im Mittel gestiegen. Jedes der drei vergangenen Jahrzehnte war wärmer als alle vorhergehenden seit 1850.
- + 545 Milliarden Tonnen Kohlenstoff wurden durch menschliche Aktivitäten seit 1750 freigesetzt.
- + 40 % hat dadurch die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre zugenommen, im Vergleich zur vor-industriellen Konzentration. Sie steigt derzeit mit 3,1 % pro Jahr an und hat bereits die Grenze von 400 ppm überschritten.
- + 7 % Wasserdampf kann die Luft pro Grad Erwärmung aufnehmen, bis sie gesättigt ist. Der Wasserdampfgehalt der Atmosphäre ist seit den 1970er Jahren um 4% angestiegen.
- seit über 100 Jahren ist die Wirkung von Kohlendioxid als Treibhausgas bekannt und wissenschaftlich erwiesen. 1896 berechnete Svante Arrhenius die Temperaturerhöhung,
die sich aufgrund einer Veränderung der CO2-Konzentration
ergeben würde.
Schlussfolgerung:
Die Ergebnisse der internationalen Klimaforschung bestätigen, dass der Klimawandel weiter voranschreitet. Die hier dargestellten Veränderungen haben bereits stattgefunden. Die Unsicherheiten in der Klimaforschung sind keinesfalls so groß, dass die alarmierenden Grundaussagen zur weiteren Entwicklung abgetan werden könnten. Die Begrenzung der Erderwärmung (+2°C) ist also DAS große Ziel. Dafür muss der Klimaschutz voran getrieben werden.
Würde man alle fossilen Kohlenstoffvorräte der Erde verbrennen, die mit einem entsprechenden Energieaufwand förderbar sind, dann könnte der Kohlenstoffgehalt der Atmosphäre mehr als verdoppelt werden. Die Folgen für das Klimasystem und damit unsere Lebensbedingungen wären verheerend. Mit dem Kohlenstoffsystem haben wir keine Zukunft. Je schneller der Umstieg auf kohlenstofffreie Energiesysteme erfolgt, umso besser. Die Strategien sind: Suffizienz, Effizienz und Erneuerbare Energietechnologien.
→ Mehr dazu siehe Kurs Energie und Klima - gut zu wissen